Wirkungsweise
Die Bedeutung des Namens Qi Gong
Der Begriff „Qi Gong“ setzt sich aus „Qi“ und „Gong“ zusammen. Unter „Qi“ wird die Lebensenergie, die Kraft gemeint, die das Leben bestimmt. „Gong“ ist mit „Arbeit“ oder „Kultivierung“ zu übersetzen. So verstanden ist Qi Gong ein ganzheitliches Prinzip zur geistigen und körperlichen Gesunderhaltung und Selbstheilung.
Unter Qi Gong wird eine Methode verstanden, mit der Körper und Geist gestärkt werden. Zugleich wird sie auch zur Krankheitsprävention und (im Rahmen der TCM) zur Krankheitsbehandlung eingesetzt.

Die zentrale Rolle des Qi
Im Qi Gong wie auch im Taijiquan kommt dem Qi eine herausragende Rolle zu. Das Qi ist einerseits mit der Geburt als Lebensenergie mitgegeben (Yuan-Qi). So ist das Qi für die ererbte Konstitution verantwortlich. Es beeinflusst auf verschiedene Weise den menschlichen Organismus und sorgt unter anderem für die Stärkung der Abwehrkräfte (Wei Qi), und unterstützt bei einer Krankheit die Regenerationsfähigkeit. Das Qi wird anderseits durch den Sauerstoff und die Nahrung aufgenommen. Eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebenshaltung ist deshalb wesentlich, wobei das Massvolle im Vordergrund steht.
Es wird immer eine Harmonie, ein Ausgleich von yin und yang (Körper-Geist, Qi und Blut, etc.) angestrebt.

Die Wirkungsweise der drei Säulen des Qi Gong
Die Vielzahl von Übungen und Formen haben alle eines gemeinsam: das Anstreben der Harmonie von Körper und Geist. Dabei spielen drei Säulen eine entscheidende Rolle:

- Die Körperentwicklung (thiaoxing)
- Die Regulierung des Atems (thiaoxi)
- Die Lenkung der Aufmerksamkeit (thiaoshen)

Die Beherrschung dieser drei Säulen sind in der Qi Gong - Technik ganz zentral für die Gesunderhaltung von Körper und Geist und die Vorbeugung von Krankheiten.
Es zeigt sich, dass die drei Säulen sich gegenseitig bedingen. Sie fördern und beeinflussen sich, erst in der Fähigkeit, diese drei Faktoren aufeinander abzustimmen, kommt die besondere Wirksamkeit des Qi Gong zum Einsatz.